Sicherlich haben Sie sich schon vom Profi beraten lassen und haben festgestellt, dass Sie bei der Suche von Fliesen aus Feinsteinzeug eine große Auswahl haben. Sicherlich ist es Ihrer Aufmerksamkeit auch nicht entgangen, dass einige Fliesen optisch unterschiedlich breite Fugen haben, aber andere Fliesen fast wie eine geschlossene Fläche wirken. Warum ist das eigentlich so?

Dabei spricht man von „rektifizierte Fliesen bzw. rektifizierte Kanten“ oder „kalibrierte Fliesen“, die dafür sorgen, dass die Fliesen mit einem sehr schmal gestalteten Fugen verlegt werden. Diese hat den Vorteil, dass das Oberflächenbild äußerst einheitlich ist.  Was bedeuten die Begriffe und was ist der Unterschied zwischen dem rektifizierten Fliesen und kalibrierte Fliesen?

Im Fliesengeschäft bedeutet das eine bestimmte Form der Kantenbearbeitung.

Eine kalibrierte Fliese ist scharfkantig und kann kaum ohne Höhenversätze an der Oberfläche verlegt werden. Der Grund hierfür ist ein Brechen der Kante, wobei die obere Kante rundum leicht abgeschrägt wird. Der Arbeitsgang für kalibrierte Kanten werden die Fliesen aus Feinsteinzeug in einem Prozess angefertigt. Das bedeutet, dass vorerst die keramischen Rohstoffe, die hohe mineralische Anteile haben, unter einem sehr starken Druck gepresst werden. Vor dem Brennvorgang werden die Fliesen in eine Form gepresst, die den Kanten ein rechtwinkliges und einheitliches Format verleihen. Im Nachhinein werden die Fliesen von bis zu 1300 ° gebrannt. Bei diesem Prozess des Kalibrierens werden sehr selten exakt gleiche Endergebnisse bzw. Endprodukte erzielt und in der Regel gibt es leichte Maßabweichungen. Damit sie eine einheitliche Größe bekommen und um ein schmaleres Fugenbild zu gewährleisten, werden die kalibrierten Fliesen nach dem Prozess vermessen und dementsprechend sortiert. Erst durch die Sortierung haben sie einheitliche Kanten

In der Regel werden diese Fliesen im Terrakotta-Look oder im Antik-Look verwendet, da sie nicht unbedingt exakt verlegt werden müssen und optisch auch attraktiv wirken.